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Die chinesische Wirtschaft glänzt seit über 20 Jahren mit beeindruckenden Wachstumsraten von über neun Prozent ohne krisenhafte Einbrüche und nur mit geringen Schwankungen. China überschwemmt den US-amerikanischen Markt und die Welt mit seinen Waren.
Seit Jahren ist der chinesische Yuan, trotz einer leichten Aufwertung in der letzten Zeit, in einem relativ festen Verhältnis an den Dollar gekoppelt. Der Wechselkurs soll weiter stabil gehalten werden. Das Geschäft mit dem Export soll zunächst einmal weiter so florieren, wie bisher, ohne größere Einbrüche.
Solange die Amerikaner bereit sind, über ihre Verhältnisse leben und ein wachsendes Leistungsbilanzdefizit akzeptieren, entscheiden die Marktkräfte nach Angebot und Nachfrage. Die amerikanischen Verbraucher werden so lange chinesische Waren kaufen, wie diese gleichbleibend preisgünstig und qualitativ hochwertig sind und mit den in den USA hergestellten Waren konkurrieren können. Das amerikanische Handelsdefizit würde dann weiter steigen.
Die wachsende Produktivität der chinesischen Wirtschaft vermehrt kontinuierlich den gesellschaftlichen Reichtum Chinas. Einen Teil des erwirtschafteten Gewinns geben sie nicht aus, sondern legen ihn auf die hohe Kante in Form von Währungsreserven, um für Notzeiten vorzusorgen.
Auch Norwegen und Russland zweigen seit Jahren von ihren enorm gestiegenen Erdöl- und Erdgaseinnahmen Milliarden ab und legen sie gut verzinst in Fonds an für kommende Generationen.
In der Asienkrise 1997, die sich über Russland bis nach Lateinamerika ausbreitete, waren die vorhandenen, unzureichenden Währungsreserven einiger Länder sehr schnell aufgebraucht. Anstatt zu sparen, hatten die Unternehmen kurzfristige Kredite aufgenommen und mit ihnen im Vertrauen in die privaten Kreditgeber zum Teil längerfristige Investitionen finanziert.

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